Zamonien Wiki
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Altzamonisch ist eine ältere Variante des Zamonischen, aus der sich das heutige Hochzamonisch entwickelt hat.

Es war die aktuelle gesprochene und geschriebene Sprache während des Zamonischen Mittelalters. Autoren dieser Zeit, die dementsprechend in Altzamonisch schrieben reichten von Bamuel Gurkendampf und allgemein allen Verfassern der Haarsträuberbücher[1] bis zu Zoltep Zaan dem genialen Alchimisten.[2] Es zeigt sich, dass Altzamonisch also eine Sprache war, die alle gesellschaftlichen Schichten - von Gelehrten bis zu Autoren von Gruselliteratur - verwendeten und verstanden. Die aktive Verwendung des Altzamonischen reichte bis in die Zeit von Hildegunst von Mythenmetz hinein, der die Haarsträuberbücher als Jugendlicher heimlich verschlang, also mit dieser Sprache aufwuchs.

Über manches, wie die Altzamonischen Fallgesetze, weiß man leider wenig. Ob sie aus der Zeit, des Altzamonischen (Zamonisches Mittelalter) stammen oder nur auf Altzamonisch überliefert sind, ist unbekannt und somit auch, ob sie ins moderne Zamonisch übertragbar sind.[3]

Altzamonisch im modernen Zamonien[]

Mondlicht

In der neuesten Zeit Zamoniens war zwar das moderne Zamonisch die unangefochtene Verkehrssprache, aber Altzamonisch immer noch lebendig vorhanden. So sangen beispielsweise Unken auf Jahrmärkten noch in Altzamonisch Liebeslieder[4] und Gegenstände mit Gravuren in Altzamonisch waren auf Flohmärkten erhältlich[5]. Dies zeigt, dass das moderne Zamonisch seine Vorgängersprache fast vollkommen verdrängt hatte und nur noch aus traditionellen Gründen stellenweise verwendet wurde, so z.B. während der Zeremonien zum Beginn eines Lügenduells. Solche Traditionen zeigten nur noch mehr, dass Altzamonisch im allgemeinen Bewusstsein völlig veraltet war.[6]

Der Bücherdrache Nathaviel stellte über Altzamonisch fest, dass es eine Sprache bzw. Schrift sei, die "eigentlich nur Gelehrte, Studenten und andere Verrückte beherrschen."[7] Belegt wird seine Aussage dadurch, dass bekannte Sprecher des Altzamonischen nur Mythenmetz, der dank seiner Lebensspanne diese Sprache noch kennt, Dylia, die vernarrt in das Erlernen von Sprachen ist,[8] und natürlich Phistomefel Smeik sind, der als Schriftgelehrter beruflich Altzamonisch beherrschen muss.[9] All diese Aspekte lassen sich gut im Vergleich mit Latein als eigentlich ausgestorbener, aber immer noch erhaltener Sprache, verdeutlichen.


Übersetzung außerhalb Zamoniens[]

Als Mittelhochdeutsch[]

Das Altzamonische wurde in der Übersetzung von Walter Moers meistens mit der Verwendung des Mittelhochdeutschen repräsentiert. Wie auch Altdeutsch sich in Althoch-, Altnieder-, Mittelhoch- und Mittelniederdeutsch unterteilt könnte es sich bei den übertragenen Textstellen im Original auch eventuell um Mittelhochzamonisch als Unterart des Altzamonischen gehandelt haben. So ist die längste Textprobe des Altzamonischen - ein Gedicht von Evadeweld von Worthgeiler - eine exakte Entsprechung eines Gedichtes des mittelhochdeutschen Dichter Walther von der Vogelweide.

"Ich horte ein wazzer diezen
Und sach vische fliezen
Ich sach swaz in der welte was
Velt, walt, loup, ror unde gras." [10]

Eine weitere Textprobe gibt Hildegunst von Mythenmetz, als er aus einem von Zoltep Zaans Werken zitiert: Zu isen du gewisen seyn: Beloren in dat smûzzeln. Ant fûrder henkt de pompenswin: Bat firrlen in de puzzeln.[11] Dieses Zitat hat jedoch keine Entsprechung und dessen Bedeutung konnte deshalb auch dank mangelnder Übersetzung noch nicht erfasst werden.

Als Latein[]

Mit dem Roman Prinzessin Insomnia wird das Altzamonische durch Latein und lateinische Texte geschrieben mit dem Altzamonischen Alphabet repräsentiert. Laut dem Übersetzer Walter Moers habe die Entscheidung zwischen Altgriechisch und Latein bestanden, obwohl das Erstere dem Altzamonischen lautlich und vom Schriftbild ein wenig mehr ähnelt, als dies bei Letzterem der Fall sei. Aufgrund der anhaltenden Lebendigkeit, Klarheit und Ordnung sei die Entscheidung auf Latein gefallen.[12] Dieser Beschreibung entspricht auch das Alphabet des Altzamonischen, dessen Buchstaben eher aus runden - wie das griechische - und nicht geraden Linien - wie das lateinische Alphabet - gebildet werden.


Das Altzamonische Alphabet[]

Buchstabenzeichen[]

In Prinzessin Insomnia wird eine tabellarische Auflistung des altzamonischen Alphabets gegeben. Auffällig ist, dass das Altzamonische 30 Buchstaben und damit mehr Buchstaben als das zur Übersetzung benutzte lateinische Alphabet hat. Allerdings gibt es kein C, Q, V oder Y. Sie alle sind auf andere Buchstaben verteilt, dafür gibt es die deutschen Umlaute und dennoch müssen einige Zeichen Spekulationen bleiben.[13] Weiterhin fällt auf, dass es - wie das klassische lateinische Alphabet - scheinbar nicht zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterscheidet und - wie das Griechische Alphabet - Namen für die einzelnen Buchstaben besitzt, die wiederum sehr den Namen der Buchstaben aus dem Hebräischen Alphabet ähneln (diese sind in Klammern angegeben). Eine Herleitung der Entschlüsselung des Alphabets ist hier zu sehen.

Altzamonisches Alphabet (übersetzt)
Übersetzung (Zwielichtzwerge)
Übersetzung (Mond)
Nr. Bild Name Entsprechung
1 Altzamonisches a - alip alip (aleph) a
2 Altzamonisches b - beis beis (beth) b
3 Altzamonisches d - dale dale (daleth) d
4 Altzamonisches e - ei ei e (im Wort und über vorherigem Buchstaben geschrieben)
5 Altzamonisches e - einfa einfa e (am Anfang des Wortes)
6 Altzamonisches f - fei fei f/v (Aussprache wie f)
7 Altzamonisches g - giml giml (gimel) g
8 Altzamonisches h - hia hia (h im Wort und über vorherigem Buchstaben geschrieben) Begründete Vermutung[14]
9 Altzamonisches h - hianfa hianfa h (am Anfang des Wortes)
10 Altzamonisches i - idu idu i/y (Aussprache wie i)
11 Altzamonisches j - jud jad (jod) j
12 Altzamonisches k - kud kud c/k/q (Aussprache wie k)
13 Altzamonisches l - lame lame (lamed) l
14 Altzamonisches m - mem mem (mem) m
15 Altzamonisches n - nun nun (nun) n
16 Altzamonisches o - omep omep o
17 Altzamonisches p - pai pai p
18 Altzamonisches r - risch ri[sch] (resch) r
19 Altzamonisches s - son son (sin) s
20 Altzamonisches t - tufdel tufdel oder tuffel t
21 Altzamonisches u - ubb ubb u
22 Altzamonisches w - wafn wafn w/v (Aussprache wie w)
23 Altzamonisches x - xohf xo[h]f x
24 Altzamonisches z - zain zain (zajin) c/z (Aussprache wie z)
25 Altzamonisches sch - schon [schon] (schin) (sch) Begründete Vermutung[15]
26 Altzamonischer Buchstabe 26 ?of unbekannt[16]
27 Altzamonischer Buchstabe 27 ?ien unbekannt[17]
28 Altzamonisches ä - älip [ä]lip (ä) Begründete Vermutung[18]
29 Altzamonisches ö - ömep [ö]mep (ö) Begründete Vermutung[19]
30 Altzamonisches ü - übb übb ü/y (Aussprache wie ü)

Zahlzeichen[]

Die verwendeten Zahlzeichen sind fast ausschließlich die Zeichen, die aus Die Stadt der Träumenden Bücher bekannt sind und auch in der Buchimistischen Zahlenmystik verwendet werden. Das Zeichen für 2 entspricht dem 15. Zeichen "nun". Wie das lateinische Alphabet hat es damit scheinbar Buchstaben, die auch als Zahlzeichen verwendet werden [siehe Römische Zahlschrift]. Eine Änderung zu den bereits bekannten Zahlen ist die 4, die eine leicht vereinfachte Variante ihrer Vorgängerversion ist. Gegen eine Zahlschrift spricht jedoch, dass nur ein Buchstabe als Zahl verwendet wird und nicht alle Zahlen durch Buchstaben ausgedrückt werden. Wahrscheinlicher ist also eine zufällige Ähnlichkeit vom Buchstaben "nun" und der Zahl 2, so wie das O und die 0, I/1, l/1, Z/2 oder S/5.

Sonstige Zeichen[]

Neben den Buchstaben-und Zahlzeichen gibt es weitere Zeichen, die meist mathematischer Natur sind und den außerzamonischen Zeichen exakt entsprechen. So gibt es das Minus, das Gleichheitszeichen, runde Klammern, den Bruchstrich das Pi und das Integralzeichen. Außerdem werden Punkte als Aufzählungszeichen verwendet und Pfeile für Schlussfolgerungen.


Quellenangaben

  1. Die Stadt der Träumenden Bücher , 47. Die Bibliothek der Haarsträuber, S. 329.
  2. Ensel und Krete, I. Bauming , S. 40.
  3. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – II. Die Unvorhandenen Winzlinge , Die Farbe des Wissens, S. 167.
  4. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – V. Grinzold und Löwenzahn , S. 287.
  5. Ensel und Krete, I. Bauming , S. 36f.
  6. Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, 12. Mein Leben in Atlantis, Maiskolben und Bier, S. 513f.
  7. Der Bücherdrache, Die Schuppenbücher , S. 72.
  8. Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr, Tertius - Die Pfauenwörter , S. 31.
  9. Die Stadt der Träumenden Bücher , 12. Das Buchstabenlaboratorium des Phistomefel Smeik, S. 104.
  10. Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Maestro Corodiak, S. 301.
  11. Ensel und Krete, I. Bauming , S. 40.
  12. Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr, Quintus - Der kranke Planet , S. 47.
  13. Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr, Quintus - Der kranke Planet , S. 51.
  14. Der eigene Name von 8 hia bildet mit 9 h hianfa dieselbe Veränderung wie 4 e ei und 5 e einfa. Da 4 und 5 beide e sind und sich nur dadurch unterscheiden ob sie im Wort oder am Wortanfang geschrieben werden, könnte es sich auch bei 8 und 9 um h handeln, einmal im Wort und einmal am Wortanfang.
    Der Name von 23 x xo 8 f und das Wort post 8 ae auf der Seite über Nachtmahre sind die einzigen Verwendungen des 8. Buchstabens und zeigen als Gemeinsamkeit nur, dass er im Wort verwendet wird. Eine mögliche Ähnlichkeit des Namens von x mit koph spräche dafür. Das Wort post 8 ae kann - wenn man annimmt, dass am Ende ein c vergessen wurde - als posthaec übertragen werden. All dies spricht dafür, dass 8 h im Wort ist und 9 h am Anfang des Wortes. Dafür müsste man jedoch annehmen, dass in phlegma (auf der Seite über Zwielichtzwerge) das falsche h, also 9 statt 8 verwendet wurde. Das wird unterstützt durch die Tatsache, dass dies nicht gerade die einzigen Transkriptionsfehler in den Texten wären und öfters Buchstaben verwechselt oder vergessen wurden.
  15. Buchstabe 25 sieht aus wie 19 s und ein zweites gespiegeltes s. Es wurde spekuliert, dass es sich deshalb um ein ß handelt. Dies wäre jedoch angesichts der Tatsache, dass ß keinen eigenen Laut darstellt, der nicht auch mit s darstellbar ist, unwahrscheinlich. Bisher zeigte sich, dass Buchstaben des lateinischen Alphabets, die auch durch andere Buchstaben repräsentiert werden konnten, gestrichen wurden. Wahrscheinlicher ist deshalb, dass es sich bei 25 um sch handelt. Es hat einen eigenen Lautwert, kommt nicht im lateinischen Alphabet vor, ist dem s ähnlich und ergibt auch in der Namensgebung der Buchstaben Sinn. So heißt der Buchstabe für s son und der für 25 dann schon. Das hebräische Gegenstück heißt sin/schin. Außerdem wäre dann der Name für 18 r risch und entspräche dem hebräischen resch. Es ist also nicht sicher, aber wahrscheinlich, dass 25 sch ist.
  16. Die Buchstaben 26/27 sind offensichtlich verbunden wie a/ä, o/ö, u/ü, b/t und g/k. 27 ist eine Version von 26 mit einem Punkt. Es gibt kaum Hinweise welchen Lauten diese beiden Buchstaben entsprechen könnten. Der Name 26 of könnte jedoch mit xohf also 23 x in Verbindung stehen. Allerdings wäre das der einzige Hinweis und mit x sind lautlich eher k und s verwandt, die bereits existieren. Eine Vermutung wäre, dass es sich um einen der ch-Laute handelt, die im Deutschen vorhanden sind und 27 dann einen anderen darstellt. Das wären dann wohl die ch-Laute einerseits in Chuzpe/Buch und andererseits in Chemie/Büchlein. Allerdings ist dies unbegründete Spekulation.
  17. siehe oben
  18. 21 hat den Namen ubb, während 30 den Namen übb hat. Also u und ü. Ebenso verhält es sich wohl mit 1 alip und 28 älip sowie 16 omep und 29 ömep. Es scheint, dass es sich um die Vokale und ihre Umlaute handelt. Dies entspricht auch der deutschen Variante an das lateinische Alphabet noch die Umlaute ä, ö und ü anzuhängen. Dafür spricht außerdem, dass die Umlaute im Altzamonischen ebenfalls nur die originalen Buchstaben der Vokale mit einem zusätzlichen Punkt sind, so wie im deutschen mit zwei Punkten.
  19. siehe oben
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