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Vorgeschichte

Lindwurmfeste

Die Lindwurmfeste

Die Bewohner der Lindwurmfeste sind, wie der Name ahnen lässt die sog. Lindwürmer.  Nach den zivilisatorischen Erfolgen der Lindwürmer, wie Feuer machen, Kleidung herstellen, Schreiben, Lesen, etcetera begannen sie immer kultivierter und dekadenter zu werden.

Sie trugen ihren Schmuck, den sie aus den Erz- und Kristallvorkommen des Berges gewonnen hatten, offen zur Schau und kleideten sich in teure Stoffe. Dieser äußerliche Reichtum ließ viele vermuten, dass es noch viel größere Schätze und Reichtümer innerhalb der Lindwurmfeste gebe.

Doch prinzipiell ließen die Lindwürmer niemanden in ihren Berg hinein und da es für Außenstehende so schien als hätten sie etwas zu verbergen ging bald das Gerücht um, die Lindwurmfeste sei bewohnt von verweichlichten Echsen, die in Gold und Diamanten badeten, diese aber eifersüchtig hüteten.[1]

Die angeblichen Schätze der Lindwurmfeste:

  • Höhlen voller Goldmünzen und Geschmeide
  • Zugang zum Mittelpunkt der Erde (nach dem damaligen Stand der Wissenschaft bestand dieser aus flüssigem Gold)
  • Der Smaragadsee
  • Der hausgroße Lindwurmdiamant[2]

Diese Gerüchte führten dazu, dass im Laufe der Zeit unzählbar viele Söldnerarmeen versuchten sich dieser angeblichen Schätze zu bemächtigen.


Die kriegerischen Belagerungen

Storr der Schnitter

Storr der Schnitter

Diese Versuche der Eroberung begannen als eine Yetiarmee unter Storr dem Schnitter vor der Lindwurmfeste stand. Die Lindwürmer beabsichtigten jedoch nicht gegen die Yetis zu kämpfen und begossen diese mit kochendem Pech, worauf diese den Rückzug antraten. Ab diesem Zeitpunkt versuchte ein Söldnerheer nach dem nächsten die Lindwurmfeste zu stürmen und sich in den Besitz der angeblichen Schätze zu bringen.[3]

Unter den Belagerern waren Blutschinken, Werwölfe und Dämonenkrieger. Verschiedenste Armeen wie die Schwarzen Männer, der verrückte Fürst Eggnaröck und seine Heißhungrigen Kannibalen, Die Steinernen Riesen, die Wüste Horde, die Bluttrinkerarmee, die Gnadenlosen Pfähler, die Argen Schnitter, der Clan der Skelette. Trotz Leitern, Rammböcken und anderem Kriegsgerät gelang es keiner Armee den Berg zu stürmen. Vielmehr wurden alle mit siedendem Wasser, Pech oder Blei übergossen und dadurch zur Aufgabe gezwungen. Dies ging immer weiter bis eines Tages die Kupfernen Kerle die Lindwurmfeste belagerten.[4]


Die Kupfernen Kerle

Kupferne Kerle

Die Kupfernen Kerle

Als die Kupfernen Kerle die Lindwurmfeste belagerten war es den Lindwürmern nicht möglich sie mit den üblichen Methoden zu besiegen. Das heiße Pech war bei den Maschinenwesen nutzlos, ebenso das siedende Blei. Nachdem die Lindwürmer beides wirkungslos auf sie verschüttet hatten, begannen die Kupfernen Kerle die Festung zu stürmen.[5]


Das Ritual des Unerwünschten Augenblicks

Schon zu Beginn ihrer kulturellen Entwicklung hatten die Lindwürmer ein Ritual festgelegt. Der Bürgermeister würde einen festgelegten Text sprechen auf den die anderen Lindwürmer in festgelegter Weise antworteten. Dazu gehörten zwar sprachliche Antworten, aber zum Schluss auch ein Tanz. Dieses Ritual, mit allen Tanzschritten, der Melodie und dem zu sprechenden Text wurde jedem Lindwurm beigebracht und war für den absoluten Notfall gedacht. Dieser Notfall war bei den Kupfernen Kerlen eingetreten, denn diese ließen sich nicht davon abhalten die Festung zu stürmen und noch nie hatte ein Lindwurm gekämpft oder gar eine Waffe in der Hand gehabt.[6]

Als die Lindwürmer zu tanzen begannen erbebte durch ihr Gewicht und das rhythmische Stampfen in der Schrittfolge der Berg. Eine Lawine von gewaltigen Findlingen und Steinbrocken war die Folge und die Kupfernen Kerle wurden unter meterhohem Geröll begraben. Das überlebende Drittel des Heeres zog sich zurück.[7]

Nach den Kupfernen Kerlen wagte es niemand mehr die Lindwurmfeste mit einem Heer zu bedrohen, doch es war nicht das Ende der Belagerungen, sondern nur der kriegerischen beziehungsweise offenen Belagerungen.


Die "friedliche" Belagerung

Die Lindwürmer lebten nun immer noch zurückgezogen und isoliert in ihrem Berg und beinahe vermissten sie die aufregende Zeit der Belagerungen.

Eines Tages begann die letzte Belagerung durch die Huldlinge. Anders als ihre Vorgänger schienen die Huldlinge friedlich zu sein. Sie errichteten eine Zeltstadt um die Feste und begannen in bunten Kleidern und ausgelassen den Lindwürmern zu huldigen. Deren Texte hatten sich in Zamonien verbreitet und Anhänger gefunden, die hier nun ekstatisch die Dichtungen der Helden von der Lindwurmfeste feierten.

Als die Lindwürmer bemerkten, dass die Huldlinge keine Anstalten machten die Festung zu stürmen, sondern ihre Einwohner lobten und priesen schickten sie eine Delegation, die mit dem Anführer der Huldlinge ausmachte, dass diese zu einem Fest exklusiv, als treueste Verehrer, die Lindwurmfeste betreten durften.[8]

Sobald sich alle Huldlinge und Lindwürmer auf dem Marktplatz versammelte hatten eröffnete der Anführer der Huldlinge die wahren Absichten seiner Leute. Die Huldlinge waren in Wahrheit alles Söldner, die die vorherigen Belagerungen der Lindwurmfeste überlebt hatten und die gekommen waren um Rache zu nehmen und doch noch die angeblichen Schätze der Lindwurmfeste zu rauben.

Lindwurm

Die Lindwürmer besinnen sich auf ihre Raubtiervergangenheit

Überrascht stellten die Lindwürmer fest, dass sie ihre Feinde in ihre Feste eingelassen hatten. In einer scheinbar aussichtslosen Situation erwachten ihre urzeitlichen Instinkte. Es folgte die erste und letzte Schlacht in der Lindwurmfeste, bei der kein Söldner davonkam, aber auch die Hälfte der Lindwürmer ließ ihr Leben.[9]

Von den Huldlingen überlebte nur der Anführer die Schlacht und getrieben von seiner Tat und der Reue bemühte er sich sich zu bessern.


Nach den Belagerungen

Durch das gewaltige Gemetzel mit den Huldlingen färbte sich die Lindwurmfeste blutrot und die Lindwürmer bekamen in ganz Zamonien den Status von Helden. Ab dieser Zeit wagte es niemand mehr die Lindwurmfeste zu belagern, anzugreifen oder sonst einzunehmen. Die Lindwürmer pflegten mehr Kontakt mit der Außwenwelt und wurden zu noch berühmteren Dichtern und Schriftstellern.[10][11]

Darunter Hildegunst von Mythenmetz der die Ereignisse während der Belagerungen in seinem Werk Pfeilregen im April - Tagebuch der Lindwurmfestebelagerungen verarbeitete.[12]


Quellenangaben

  1. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte der Lindwurmfeste, S. 45ff.
  2. Die Stadt der Träumenden Bücher , 33. Der Stern der Katakomben, S. 262.
  3. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte der Lindwurmfeste, S. 49f.
  4. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte der Lindwurmfeste, S. 51.
  5. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , S. 60f.
  6. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Musik der Sterne, S. 63f.
  7. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau , General Ticktacks Geschichte, S. 462f.
  8. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte von den Huldlingen, S. 65f.
  9. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte von den Huldlingen, S. 69f.
  10. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – I. Der silberne Faden , Die Geschichte von den Huldlingen, S. 65.
  11. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – III. Wolperting , Helden, S. 220.
  12. Ensel und Krete, Von der Lindwurmfeste zum Bloxberg , Die Lindwurmfeste, S. 230.
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