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Das Labyrinth der Träumenden Bücher ist der zweite Band der Buchhaim-Trilogie von Walter Moers und somit die Fortsetzung von Die Stadt der Träumenden Bücher. Es gilt als ein weiterer Ausschnitt der 25-bändigen Autobiografie von Hildegunst von Mythenmetz, „Reisetagebuch eines sentimentalen Dinosauriers“.

Inhalt[]

Eine Überraschung - Wieder versucht Mythenmetz scheinbar, seine Leser mit der Warnung vor Gefahr von der Lektüre abzuhalten.

Heimkehr zur Lindwurmfeste - Hildegunst ist auf die Lindwurmfeste zurückgekehrt, lebt dort in Saus und Braus, hat bereits das Orm verloren, erkennt das nicht und erhält einen Brief, der ihn fast das Leben kostet. Es ist eine perfekte Parodie seines aktuellen und heruntergekommenen Schreibstils. Am Ende steht schließlich "PS: Der Schattenkönig ist zurückgekehrt".

Das Blutige Buch - Nach der Selbsterkenntnis, dass er unter übermäßiger Hypochondrie und übermäßigem Gewicht sowie dem Verlust des Orms leidet, macht sich Hildegunst inkognito auf den Weg nach Buchhaim.

Die neue Stadt - Nach 200 Jahren sieht er Buchhaim wieder, das sich nun "Großbuchhaim" nennt und tatsächlich eine gewaltige Metropole geworden ist. Seinen Eintritt in die Stadt beginnt er, indem er einem Zwerg, der sein Übergewicht erwähnt, ein Bein stellt und auf ihn tritt, womit er sich keinen Freund macht.

Notizloses Notieren - Hildegunst entdeckt die Stadt völlig neu, darunter die Grenzgassen, die Antiken Arkaden, Unbücher und sog. Rüssel. All diese neuen Dinge kann die Lebende Historische Zeitung erklären.

Lebende Zeitung 02

Lebende Zeitungen sind immer noch in Buchhaim aktiv

Alles in Fraktur - Mithilfe dieser Zeitung erfährt Hildegunst vieles über das, was in seiner Abwesenheit in der Stadt vorging. Alles über Narobik Bigosu, die Feuer-Revolution, die Rüssel, Schwebende Bibliotheken und Quarzbücher.

Ovidios - Schließlich gelangt Hildegunst in ein Qualmoir, in dem er Ovidios trifft, ein Idol seiner Jugend, das er zuletzt auf dem Friedhof der Vergessenen Dichter gesehen hatte. Ovidios erzählt ihm, wie er das Orm erfuhr und zusammen mit dem Chor der Vergessenen Dichter zu Ruhm und Reichtum kam.

Bibliodies, Bibliodas - Weiterhin berichtet er Hildegunst ausführlich über den Biblionismus und die Librinauten, die modernen, friedlichen Bücherjäger.

Buchwein aus Buchhaim - Während des Gesprächs handelt sich Hildegunst unbeabsichtigt einen handfesten Rauchrausch ein und danach einen beabsichtigten Alkoholrausch.

Wiedersehen mit Kibitzer - Nach 100 Jahren Stille zwischen ihnen beschließt Hildegunst, Kibitzer wieder zu besuchen. Dieser erwartet ihn zusammen mit Inazea, denn sie waren es, die den Brief, der ihn erneut nach Buchhaim brachte, gefunden und weitergeleitet hatten. Allerdings liegt Kibitzer im Sterben und so wird aus dem Besuch auch gleich die Testamentseröffnung, die Übergabe einer Karte und Kibitzers Todesstunde.

Schrecksentrauer - Inazea beginnt mit der Inventur von Kibitzers Antiquariat, um die Trauer zu überstehen.

Vertrocknete Lorbeeren - Hildegunst erkennt, wie unzeitgenössisch und unpopulär seine Werke geworden sind, streitet sich mit einem Ladenbesitzer, verrät so sein Inkognito und flieht vor Lebenden Zeitungen.

Der Magmoss - Ein Fluss, der erst durch den Brand hervortrat und nun ein ganzes Viertel entvölkert hält.

Mythenmetz inazea

Inazeas Theaterloge

Das Theater der träumenden Puppen - Nachdem sie ihm den Magmoss gezeigt hat, geht Inazea mit Hildegunst zur eigentlichen Sehenswürdigkeit des Abends, zum Puppaecircus Maximus. In Buchhaim entwickelte sich eine besondere Kultur um den sog. Puppetismus, dessen Höhepunkte im besagten Circus aufgeführt werden. Anfangs noch skeptisch gegenüber der vermeintlichen Kindervorstellung, überzeugt Hildegunst das hohe Niveau der Puppenkunst.

Mehrere Doppelgänger - Schließlich entdeckt Hildegunst sich selbst auf der Bühne und erkennt, dass sein Buch "Stadt der Träumenden Bücher" aufgeführt wird. Dies wurde dramaturgisch bearbeitet und um Musik und Gerüche ergänzt.

Ein Traum in einem Traum - Der Puppen-Mythenmetz trotzt Gefahren und entkommt auf der Bücherbahn.

Der König der Schatten - Er gelangt auch endlich zum Schattenkönig, der allerdings nicht mit einer Puppe dargestellt, sondern mittels des sog. Unsichtbaren Theaters in den Köpfen der Zuschauer erzeugt wird.

Puppetismus für Anfänger - Hildegunst ist überwältigt von dem Theaterstück und Inazea erklärt ihm die Entstehung des Puppetismus, dessen Aufführungen sogar fast immer zur berühmten Holzzeit stattfinden.

Maestro Corodiak - Oft fällt der Name des Theaterdirektors im puppetistischen Geschäft und Gespräch.

Puppetismus für Fortgeschrittene - Es folgt eine ausladende Mythenmetzsche Abschweifung, die, wie der Übersetzer anmerkt, trotz Kürzung nicht zur Handlung beiträgt. Die Vielfalt des Puppetismus wird beschrieben und reicht von Antimartialischem Puppetismus bis zu Philosophischem Schwerpuppetismus.

Der Librinaut

Der mysteriöse Librinaut

Ein Librinaut in drei Akten - Hildegunst macht endlich persönlich mit einem der Librinauten Bekanntschaft. Er bemerkt, dass sie viel kultivierter als die Bücherjäger sind und einen Traum von der Erschließung der Katakomben und der Erweiterung Buchhaims haben. Während der Librinaut, bspw. durch Surren, einen mechanischen Eindruck macht, glaubt Hildegunst, ihn bereits zu kennen.

Puppetismus in höchster Vollendung - Mit dem Ziel, ein Buch über den gesamten Puppetismus zu schreiben, arbeitet Hildegunst weiter daran, möglichst viel über diese neue Kunstform zu erfahren, besonders im Krakenarm. Schließlich schafft Inazea es, ihm eine Audienz bei Maestro Corodiak zu verschaffen.

Corodiaks Netz - Es scheint sich bei Corodiak auf den ersten Blick um Hagob Saldaldian Smeik zu handeln.

Familienbande - Allerdings stellt sich heraus, dass es sich um dessen erblindeten Zwillingsbruder Corodiak Smeik handelt, der sich mit ehrlicher Arbeit die Stelle verdient hat, an der er steht. Auch hat er den Puppetismus mit wieder von seinem Tiefpunkt geholt und lädt Hildegunst zum Unsichtbaren Theater ein.

Das Unsichtbare Theater - Die Ehre, zu dieser exklusiven Veranstaltung eingeladen zu werden, bekommen nur wenige und so sind Hildegunsts Weggefährten nur ein Nebelheimer als Begleiter sowie ein druidischer Puppenbauer und der Zwerg, auf den Hildegunst bei seinem Eintritt nach Buchhaim getreten ist. Das Theater findet im sog. Phistomefel-Rüssel statt, da es dort vollkommen verlassen und dunkel ist.

Das Labyrinth der Träumenden Bücher - Tief im Rüssel herrscht absolute Finsternis, die dadurch vollkommen wird, dass der Nebelheimer seine Kerze löscht. In undurchdringlicher Dunkelheit erfährt Hildegunst Visionen, als würde er wahnsinnig werden. Schließlich bemerkt er, dass es ein Ormrausch ist, den er nach langer ormloser Zeit endlich wieder erlebt. Nachdem er sich wieder beruhigt hat, zündet Hildegunst eine Kerze an und sieht, dass er verlassen und allein im Tunnel steht, was ihn nicht sonderlich überrascht. Als er dann das Kärtchen, das ihm Corodiak gegeben hat, vor die Flamme hält, erscheint darauf eine Botschaft: Hier fängt die Geschichte an.


Weiteres[]

Nachwort[]

Es folgt ein Nachwort von Moers, der die Schwierigkeiten mit Mythenmetz´ langatmigen Abschweifungen Puppetistische Notizen und Das geheime Leben der Buchlinge erläutert und eine Fortsetzung ankündigt.

Anmerkungen[]

Das Buch beschreibt in großer Detailverliebtheit Buchhaim und dessen Kultur, besonders den Puppetismus, während die eigentliche Handlung als eher schleppend gilt und erst am Schluss in Fahrt kommt, dann aber abbricht und auf den folgenden Band verweist. Dies wurde von vielen Lesern negativ bewertet.

"Das Labyrinth der Träumenden Bücher" ist ein sehr detailreiches und informatives Buch voller subtiler Hinweise und spielt am Ende mit dem Prinzip des Unsichtbaren Theaters, da die Leser in der selben Situation zurückgelassen werden wie Mythenmetz.

Ausgaben[]

  • Das Labyrinth der Träumenden Bücher. Knaus, München 2011, ISBN 978-3-8135-0393-7. Gebundene Ausgabe
  • Das Labyrinth der Träumenden Bücher. Der Hörverlag, München 2011, ISBN 3867177716. Ungekürzte Hörbuch-Ausgabe, gelesen von Andreas Fröhlich

Weblinks[]

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