Yodler vom Berg war ein vollkommen humorloser Wolpertinger mit den Anlagen eines Bernhardiners. Er war Bürgermeister von Wolperting.
In seiner Jugend war Yodler vom Berg, wie alle Wolpertinger recht wild und stürmisch, trotz seines Charakters und seiner Anlagen.
Er gehörte zu einer Bande von Schulschwänzern, die mit einer anderen Bande aneinandergeriet. Es kam zur Schlacht zwischen der Roten und der Schwarzen Bande, nicht unweit der Bleichen Gasse. Gekämpft wurde mit Holzschwertern und auch Harra von Midgard, voll jugendlichem Übermut, kämpfte mit.
Als Harra, Yodler, der Mitglied der anderen Bande war, derart heftig auf den Kopf schlug, dass dieser zusammenbrach, bekam Harra den Schock seines Lebens. Yodler lag in einer Blutpfütze, doch er kam wieder auf die Beine und trug, bis auf die markante Kerbe in seinem Kopf, keinen Schaden davon, während Harra sich schwor nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen.[1]
Bürgermeister[]
Älter und weitaus ruhiger hatte Yodler sich als Bürgermeister etabliert. Er vertrat die Ansicht, dass jeder Wolpertinger eine bestimmte Sache besonders gut könne. Er müsse nur herausfinden welche. Yodler konnte besonders gut Bürgermeister sein, weshalb für ihn auch nur dieser Beruf in Frage kam.
Seine Humorlosigkeit war ihm vollkommen bewusst und trug nur dazu bei, dass er besonders gut Bürgermeister sein konnte. Seine Pflicht, Neuankömmlinge zu überzeugen in Wolperting zu bleiben, war ihm eine Last, denn Wolpertinger sind von Natur aus Einzelgänger und er musste jeden einzeln überreden.
Zwar interessierte wenige junge Wolpertinger was er über ihre Rechte und Pflichten in Wolperting zu sagen hatte, dennoch erzählte er sie jedes Mal aufs Neue. Danach musste er die Neuankömmlinge meist doch wieder mit den zwei essentiellen Gründen überzeugen, die er jedem nennen musste damit er in der Stadt bleibt. In Wolperting lernt man das Kämpfen und nur dort findet man den Silbernen Faden. Das überzeugte dann jeden neuen Wolpertinger.[2]
Dieses geruhsame Leben führte Yodler bis er zusammen mit allen anderen Wolpertingern von den Hellingen betäubt und entführt wurde.
Achtung Spoilergefahr!
Untenwelt[]
Die Gefangenen wurden durch Untenwelt nach Hel verschleppt, um dort als Sklaven zur Unterhaltung der Massen zu sterben. Wie alle alten und kranken Wolpertinger wurde auch Yodler vom Berg in das Sammelgefängnis des Theaters der Schönen Tode gesperrt.
Dort vegetierte er mit den anderen bis Rumo ihn und alle Gefangenen mit der Hilfe von Ukobach und Ribesehl befreite. Die älteren Wolpertinger bewaffneten sich und trafen auf ihrem Weg zum Theater auf Die Toten Yetis. Yodler besprach sich mit Storr dem Schnitter und gemeinsam schlichen sie sich in das Theater der Schönen Tode ein. Die Yetis kämpften gegen die Kupfernen Kerle, während die Wolpertinger außer Gefahr blieben.[3]
Nach der Schlacht von Hel verließen die Wolpertinger Untenwelt und gingen wieder nach Wolperting.
Wieder in Wolperting[]
Zurück in ihrer Stadt stand Yodler vom Berg vor dem Problem, dass er nun einen bedeutenden Satz sprechen musste, der die Gefühle der Wolpertinger und deren Erfahrungen in Untenwelt zusammenfasste und abschloss. Yodler glaubte dies in folgendem Satz geschafft zu haben, den er in Bezug auf die Schwarze Kuppel sprach: "Wir brauchen einen verdammt großen Deckel, um so ein hässliches Loch zu stopfen." Dieser Satz sollte in die Geschichte Wolpertings eingehen.
Doch eine politisch brisante Lage erforderte weiterhin seine Aufmerksamkeit. Mit Smeik, Dr. Kolibril, Ukobach und Ribesehl waren zum ersten Mal Fremde in Wolperting. Yodler konnte sie nicht, wie in den Regeln vorgesehen aus der Stadt werfen, also benutzte er eine modifizierte Version des Traditionellen Satzes der Atlantischen Wanderschaftsverordnung um die Fremden in Wolperting willkommen zu heißen.[4]
Yodler vom Berg hat nach Untenwelt sein Leben weiterhin als Bürgermeister fortgesetzt und wird wohl erst später sein Ende gefunden haben.
Quellenangaben
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau , Harra von Midgards erster Kampf, S. 504.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – III. Wolperting , Yodler vom Berg, S. 184-188.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , Smeiks und Kolibrils Geschichte, S. 573; Viele Freunde, S. 570f; Ein Motto, S. 606f; Yetis und Wolpertinger, S. 619.
- ↑ Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – VI. Die Rote Prophezeiung , Der Platz der Schwarzen Kuppel, S. 690ff.