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Gralsund

Gralsund

Der Hoffnungsfreie Superpessimismus ist eine von Humri Schiggsall entwickelte Philosophie, die sogar mit Schiggsall einen eigenen Lehrstuhl an der Gralsunder Universität hatte. Im Superpessimismus wird grundsätzlich von der Aussichtslosigkeit des Daseins ausgegangen. In jeder Situation könne demzufolge jedes mögliche Ergebnis, das diese Situation haben kann, nur ein negatives sein. Schiggsall beklagte sich nach dieser Feststellung stets ausführlich darüber, dass alles ausschließlich schlecht sei und auch nur werden könne.[1]

Der Superpessimismus war derart erfolgreich, dass die von Schiggsall geschriebenen Werke in jeder zamonischen Buchhandlung zu haben waren und das noch lange nach dem Ende seiner Lehrtätigkeit.[2] An der Gralsunder Universität galt der Superpessimismus sogar als "Paradedisziplin" dieser wissenschaftlichen Institution.[3]

Doch selbstverständlich vertrat Schiggsall seine Thesen nicht allein, sondern hatte einen derartigen Einfluss, dass sich einige als seine Schüler jenseits des Unterrichts bezeichnen lassen. Diese Anhänger seiner Philosophie vertraten auch weiterhin den Superpessimismus.[4]

Nachdem Schiggsall selbst seine Lehrtätigkeit aufgab, endete vermutlich auch die Lehre des Hoffnungsfreien Superpessimismus. Es ist zwar möglich, dass er Nachfolger hatte, allerdings wird der Superpessimismus, laut Lexikon, "inzwischen [...] nicht mehr gelehrt."[5]

Vermutlich nach dem Ende seiner Lehrtätigkeit verfasste Schiggsal seine Memoiren, die sich selbstverständlich auch mit seiner Philosophie auseinandersetzten. Der Titel "Disteln immerhin" lässt jedoch auf eine eher versöhnlichere Sicht und mildere Einstellung zur Härte des Leben schließen, als Schiggsalls Lehre es bisher verkündete.[6]

Beispiel für den Superpessimismus[]

Schiggsall demonstrierte die Aussichtslosigkeit des Daseins gern mit einem bis zum Rand gefüllten Glas: "Obwohl dieses Glas voll ist, wird es leer sein, wenn ich es ausgetrunken habe. Das bestürzt mich. Wenn ich es nicht austrinke, wird die Flüssigkeit verdunsten. Das bestürzt mich umso mehr." Ein Student warf ein: "Aber jetzt ist das Glas voll. Warum genießen wir nicht den Augenblick?" "Weil ich Durst habe", rief Schiggsal daraufhin, trank das Glas leer und warf es dem Studenten an den Kopf. Die Verletzung musste mit sieben Stichen genäht werden.[7]


Quellenangaben

  1. Ensel und Krete, I. Bauming , S. 48.
  2. Die Stadt der Träumenden Bücher , 73. Die Feuerteufel von Kleinkornheim, S. 438f.
  3. Zamonien – Entdeckungsreise durch einen phantastischen Kontinent, Schiggsall, Humri, S. 228.
  4. Ensel und Krete, III. Das Haus , S. 182.
  5. Zamonien – Entdeckungsreise durch einen phantastischen Kontinent, Schiggsall, Humri, S. 228.
  6. Die Stadt der Träumenden Bücher , 07. Das Gasthaus des Grauens, S. 44.
  7. Ensel und Krete, I. Bauming , S. 48.
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