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Eine Nurne ist ein Lebewesen, das ausschließlich in Zamonien lebt. Die meisten von ihnen leben im sogenannten Nurnenwald, einem Gehölz im Südwesten von Zamonien in der Nähe der Stadt Wolperting. Nurnen zählen zu den Fleischfressenden Pflanzen.

Eine Nurne sieht beim ersten Blick aus wie ein Stück Wald, genauer gesagt ein Laubwald im Herbst. Sie besitzt einen brotförmigen Torso, der mit einer Haut aus roten Blättern besetzt ist. Außerdem besitzt sie acht lange dünne Beine, auf jeder Seite vier, welche aus Holz bestehen und aussehen wie Baumstämme. Ihre Gelenke sind ebenfalls aus Holz. Ihre Beine laufen spitz wie Pfähle zu, und aus ihrem Blattleib können Fangtentakel fallen, welche sie zur Jagd gebraucht. Ihr rotes Blut ist mit Harz vermischt. Es sind weder Augen noch Ohren zu sehen, nicht einmal etwas, das aussieht wie ein Kopf. Äußerlich ähnelt eine Nurne einer Spinne, mit denen sie aber nicht verwandt ist. Die Nurne ist aber auch kein Geschöpf der Pflanzenwelt. Eine Nurne ist ein Mischwesen.[1]

Trotz der Tatsache, dass Nurnen sehr große Ähnlichkeiten mit Pflanzen, aber auch mit Tieren haben, ist es unwahrscheinlich, dass sie zu den floral-faunalen Mischformen gehören wie der Laubwolf.


Entstehung[]

Die ersten Nurnen entstanden in der sogenannten Peinlichen Zeit. Das war die Zeit nach der sogenannten Bösen Zeit und der darauffolgenden Ungerechten Zeit, als im Nurnenwald die Skelette der Opfer der vorher genannten Zeiten durch den Wind von den Ästen der Nurnenwaldeiche auf den mit Blut und totem Laub bedeckten Boden fielen. Nachdem sich die Skelette aufgelöst hatten, entstanden aus dem dadurch entstandenen Brei aus Laub, Blut und Leichen die ersten Nurnen.[2]

„Denn plötzlich fingen diese Biester an, aus dem Boden zu wachsen und hier herumzulaufen – vorher waren sie jedenfalls noch nicht da.“
— Zitat der Nurnenwaldeiche, natürlich telepatisch

Späteren Augenzeugenberichten zu Folge krabbeln frisch geborenen kleinen Nurnen, sogenannte Blattlinge, aus Tümpeln aus Blut, die sich im sogenannten Nurnenwald-Labyrinth in Untenwelt befinden. Blattlinge sind kleine Nurnen, die äußerlich aussehen wie rote Eichenblätter. Erst wenn man sie umdreht, sieht man die sechs kleinen Holzbeinchen. Tritt man auf einen Blattling, alarmiert er die großen Nurnen durch einen lauten Schrei.[3]

Jagdmethode[]

Die Nurne tut auf ihrer Jagd so, als sei sie ein Stück Wald. Mit langsam schwankenden und pendelnden Bewegungen, die an einen im Wind schwanken Baum erinnern, pirscht sie sich an ihr Opfer heran. Dann lässt sie einen ihrer Fangtentakel blitzschnell aus ihrem Leib vorschnellen und packt ihr Opfer. Je nach Größe wird das Opfer entweder lebendig gefressen oder zuerst stranguliert, gevierteilt oder aufgespießt. Selten hat noch jemand eine Begegnung mit einer Nurne überlebt.[4]

Nurnenliteratur[]

Nurnen sind auch immer wieder Gegenstand der zamonischen Literatur oder Sprichwörter. Dazu zählt auch ein in Buchhaim verbreiteter, aber inhaltlich und stilistisch zweifelhafter Reim: "Ausruhn kannst du in der Urne - Wer zuviel schläft, den frisst die Nurne!"[5]

Aber auch Größen wie Ojahnn Golgo van Fontheweg haben über Nurnen geschrieben wie eben dieser in seinem Werk "Der Nurnenwald":[6]

„Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch.
Die Nurnen schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.“


Quellenangaben

  1. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – V. Grinzold und Löwenzahn , Der Nurnenwald, S. 356-360.
  2. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – V. Das Theater der schönen Tode , Die Nurnenwaldeiche, S. 370.
  3. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Untenwelt – III. Die Kupferne Jungfrau , Nurnenblut, S. 489ff.
  4. Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Obenwelt – V. Grinzold und Löwenzahn , Der Nurnenwald, S. 356-360.
  5. Das Labyrinth der Träumenden Bücher , Bibliodies, Bibliodas, S. 104f.
  6. Die Stadt der Träumenden Bücher , 31. Die Wunderkammer, S. 246.
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