Ritter Hempel (im Sprachgebrauch auch "Der Hempel" genannt) ist der Titel eines Romans, der das literarische Hauptwerk des Lindwurms Gryphius von Odenhobler darstellt.[1][2]
Inhalt
Die ersten hundert Seiten des Werkes bestehen aus einem langweiligen Kapitel über Lanzenpflege, was der Grund ist, dass die meisten Zamonier den Ritter Hempel als unlesbare Schwarte abtun. Jedoch kommt das Buch laut dem Buchling Danzelot von Silbendrechsler nach diesem Kapitel mächtig in Fahrt. Der Roman beinhaltet unter anderem eine Stelle, in der dem Ritter kurz vor einem Lanzenduell die Brille in die Rüstung fällt, ein Kapitel, in dem sich der Ritter aufgrund eines durch einen Keulenhieb ausgerenkten Unterkiefers nur durch Zeichensprache verständigen kann sowie ein hundertfünfzigseitiges lypogrammatisches Kapitel, in dem Odenhobler völlig ohne den Buchstaben E auskommt.
Eine Stelle aus diesem Kapitel lautet laut Kibitzer:[3]
„Das Huhn, das kommt zu Tisch
und spricht:
Dort wohnt das Glück,
wo Huhn zu Tisch
so pünktlich ist!“
Die Buchlinge, die Mythenmetz nach dem Gedicht fragen, damit er beweist, dass er ein Lindwurm ist, rezitieren den ersten Teil jedoch etwas anders. Ob es ein leicht veränderter "Refrain" in dem Kapitel ohne E ist oder ob die Buchlinge es falsch memoriert haben (sehr unwahrscheinlich) ist unbekannt.
„Das Huhn kam pünktlich zu Tisch
und sprach:
Dort wohnt das Glück,
wo Huhn zu Tisch
so pünktlich ist.“[4]
Rezeption
Wie bereits erwähnt, betrachten die meisten Zamonier den Ritter Hempel aufgrund seines ersten Kapitels als unlesbar und stinklangweilig. Diejenigen, die jedoch weiter gelesen haben, wie etwa der Eydeet Hachmed Ben Kibitzer, betrachten das Buch als Meisterwerk oder zumindest als "gar nicht so schlecht".
Hauptfigur
Es ist nicht bekannt, ob es sich bei dem "Ritter Hempel" tatsächlich um einen Hempel handelt.
Quellenangaben
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 26. Drei Dichter, S. 208.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 04. Danzelots Tod, S. 19.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 08. Kibitzers Antiquariat, S. 48.
- ↑ Die Stadt der Träumenden Bücher , 26. Drei Dichter, S. 209.